Ersttrimester-Screening
Ersttrimester-Screening
Vorweg: Die überwiegende Mehrheit aller Babys ist gesund! Dennoch besteht bei allen Frauen – unabhängig ihres Alters – ein geringes Risiko, dass gerade ihr Baby von einer geistigen oder körperlichen Erkrankung betroffen ist.
Die häufigste Ursache für eine geistige Behinderung ist das Down- Syndrom, eine Chromosomenstörung, die auch Trisomie 21 genannt wird. Diese Erkrankung wird nicht vererbt, sondern entsteht zufällig. Das Risiko, ein Baby zu bekommen, das vom Down-Syndrom betroffen ist, steigt mit dem Alter der Mutter an.
Die einzige Möglichkeit, eine Chromosomenstörung wie das Down-Syndrom sicher auszuschließen, ist eine invasive Untersuchung, die aber nicht gänzlich ungefährlich ist. Mehr zu diesen Untersuchungen finden Sie ein paar Klicks weiter.
Viele Schwangere möchten die Entscheidung für oder gegen eine solche invasive Diagnostik aber nicht allein aufgrund ihres Alters treffen, sondern machen dies von ihrem individuellen Risiko abhängig.
Das Ersttrimester-Screening dient dazu, das individuelle Risiko für die Erkrankung Down-Syndrom zu berechnen, schwere Fehlbildungen und Schwangerschaftsrisiken zu erkennen, und stellt damit eine Beratungsgrundlage für den gesamten weiteren Schwangerschaftsverlauf dar.
Intensive Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Mehrheit der Ungeborenen, die von einer Chromosomenstörung betroffen sind, in frühen Stadien der Schwangerschaft typische Auffälligkeiten zeigen – entweder bei der Ultraschalluntersuchung oder bei einer mütterlichen Blutprobe.
ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG
Unter der Nackenhaut jedes Ungeborenen ist zwischen der 12. und 14. SSW eine kleine Flüssigkeitsansammlung nachweisbar. Die genau festgelegte Messung dieser Flüssigkeitsansammlung nennt man Nackentransparenzmessung. Eine vergrößerte Nackentransparenz erhöht das Risiko, dass das Ungeborene von einer Chromosomenstörung betroffen sein könnte. Zusätzlich zur Nackentransparenz können andere Ultraschallbefunde den ermittelten Wert des Risikos einer Chromomenstörung verändern.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Untersuchungsbefunde dienen lediglich der Risikobestimmung und haben für sich genommen noch keinen Krankheitswert, d. h. auch Ungeborene mit erweiterter Nackentransparenz und dadurch erhöhtem Risiko können natürlich vollkommen gesund sein!
Blutuntersuchung
Aus dem mütterlichen Blut können zwei Werte untersucht werden: das Schwangerschaftshormon ß HCG und der vom Mutterkuchen gebildete Eiweißstoff PAPP-A. Die Konzentrationen dieser beiden Stoffe bestimmen – neben der Ultraschalluntersuchung – das Risiko einer Chromosomenstörung des Ungeborenen.
Die Blutuntersuchung kann auch noch im Anschluss an die Ultraschalluntersuchung stattfinden, der optimale Zeitpunkt für die Blutabnahme liegt aber früher (10. bis 11. SSW). In unserer Praxis errechnen wir gemeinsam mit den Patientinnen die Risken, Fragen und Bedenken die Untersuchung betreffend können dann besprochen werden.
Unter optimalen Bedingungen können durch die Kombination der drei Testbestandteile (mütterliches Alter, Ultraschalluntersuchung, Blutuntersuchung) über 90% der Ungeborenen mit Down-Syndrom erkannt werden, mit der Ultraschalluntersuchung allein über 80%.
Die meisten Untersuchungen erbringen – auch bei älteren werdenden Müttern – keine Auffälligkeiten bzw. niedrige Risiken, was zum Abbau von Ängsten und einem unbeschwerten Schwangerschaftsverlauf beitragen kann. Und das ist sehr viel wert.
Formular-Download (PDF)
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